
Gesundheitsschutz hat Vorrang! – Testungen zukünftig zuhause!
Nach der Ankündigung des Ministeriums für Schule und Bildung, eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler einzuführen, kochen nach den Erfahrungen vor den Osterferien die Wogen bei den Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs hoch. Testungen sind wichtig, nur die gewählte Methode scheint für die meist erwachsenen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ungeeignet.
Die Einführung einer Testpflicht, mit Blick auf den Gesundheitsschutz, ist grundsätzlich zu begrüßen. Gleichzeitig muss den Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg aber ebenfalls die Möglichkeit eingeräumt werden, diese Testpflicht daheim umsetzen zu können.
Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs haben oft sehr weite Anreisewege. Einen positiven Befund erst nach einer langen Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zahlreichen Kontakten innerhalb der Schule zu ermitteln ist gegenüber dem geplanten Vorhaben kontraproduktiv.
Gründe für ein Testen zuhause (nach dem Vorbild von Niedersachsen):
• Eine deutliche Reduzierung der Ansteckungsgefahr in der Schule.
• Eine deutliche Reduzierung der Ansteckungsgefahr in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
• Fokussierung der Berufskollegs auf den Unterricht.
Berufskollegs von Verwaltungsarbeiten entlasten
Der vlbs erwartet, dass Schulen stärker von Verwaltungsarbeiten entlastet werden. Schulen parallel zum Wechselunterricht mit weiteren umfangreichen logistischen und organisatorischen Aufgaben, wie den Testungen auf COVID-19 zu belasten, ist unangemessen und nicht nachvollziehbar. Die Durchführung der Tests hat entweder per Selbsttest zuhause oder durch externes Personal zu erfolgen, so dass die Lehrerinnen und Lehrerinnen den dringend erforderlichen Unterricht durchführen können.